Insgesamt wurden in diesem Jahr 134 besetzte Storchennester im Zoo-Gelände gezählt. Nur zwei davon befinden sich auf Hausdächern, alle anderen in den Baumkronen der großen Eichen.
Die Anzahl der Jungen je Horst reicht von einem bis zu fünf, einige Nester blieben ohne Aufzuchterfolg. Durchschnittlich kann von 1,5 Jungen je Nest ausgegangen werden. Somit dürften in diesen Tagen fast 200 Jungstörche ausfliegen.
Der erste Ausflug birgt viele Risiken. Auch wenn die Jungvögel schon auf dem Nest die Flugmuskulatur durch kräftiges Schwingenschlagen trainiert haben, so müssen sie natürlich das sichere Fliegen und Manövrieren lernen. Bruchlandungen sind dabei die Regel. Zumeist verlaufen die glimpflich, aber schwere Verletzungen oder gar Todesfälle bei Anfliegen oder Abstürzen sind natürlich möglich.
Zur Orientierung dienen den Neufliegern ihre Artgenossen: Das Storchenreservat wird zum Flughafen, wo sich die Jungen mit den Erwachsenen versammeln. Dabei sind sie von denen noch gut zu unterscheiden: ihre Schnäbel und Beine sind grau bis blass-orange und noch nicht so auffallend rot.
Das Flugtraining muss in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Bereits ab Mitte August beginnt der Abzug der Störche in die Überwinterungsgebiete.