Bei den Dscheladas oder Blutbrustpavianen wurden zwei Junge am 1. und 9. Oktober geboren. Diese Affenart ist an keine bestimmte Fortpflanzungszeit gebunden, und Nachwuchs wurde über die vier Jahrzehnte Haltung in allen Monaten registriert. Als Hochgebirgsbewohner sind diese Primaten an ein wechselhaftes, durchaus raues Klima gewöhnt, und herbstliches Wetter stellt keine Beeinträchtigung da. Die Kleinen können sich auf den Schutz nicht nur durch ihre Mütter, sondern auch durch andere Artgenossen verlassen, wenn die in Kuschelgruppen zusammengerückt sich gegenseitig wärmen.
Die beiden Jungtiere bringen die Gesamtzahl an Dscheladas, die zurzeit im NaturZoo leben, auf 102 Tiere. Dies ist der mit weitem Abstand größte Bestand dieser Affenart in einem Zoo weltweit. Insgesamt sind aktuell exakt 500 Dscheladas in 33 Zoos im internationalen Zuchtbuch registriert, das der NaturZoo führt.
Bei den Inka-Seeschwalben, die in der Seevogel-Voliere in einer WG mit den Pinguinen leben, werden in diesen Wochen mehrere Jungen flügge. Sie verlassen die Bruthöhlen und beginnen mit dem Flugtraining, wobei sie von den Eltern weiterhin betreut und gefüttert werden. Für den Außenstehenden sind die Jungen schnell von den Altvögeln zu unterscheiden: Obwohl sie gleichfalls grau befiedert sind, fehlt ihnen noch die korallenrote Schnabelfärbung und der weiße „Schnurrbart“.
Die ursprünglich südamerikanischen Inka-Seeschwalben haben zwei Brutzeiten im Laufe eines Jahres – im Frühjahr und im Herbst, unterbrochen von einer Mauserzeit im Sommer. Die Herbst-Küken müssen jetzt schnell die räumlichen Verhältnisse kennenlernen, dass sie im November den Weg ins Winterquartier finden. Das wird ihnen vielleicht erleichtert durch die Frühjahrs-Jungen, die mittlerweile mit der Voliere vertraut sind und ihren Platz in der Seevogelkolonie kennen.
Währenddessen treten bei anderen Tierarten Frühlingsgefühle auf. Zum Beispiel beginnt bei den Lemuren, den Halbaffen von Madagaskar, nun die Paarungszeit – und daraus wird dann vielleicht Nachwuchs im Frühjahr resultieren. Kurzum: Jede Jahreszeit ist Jungtier-Zeit.